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DIE PHILOSOPHIE DES ORGELFESTIVAL IM STADTCASINO BASEL

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Seit der Einweihung der neuen Orgel im Musiksaal mit dem ersten Orgelfestival im Stadtcasino Basel im September 2020 ist die Kultur- und Musikstadt Basel um einen bedeutenden Akteur reicher. Die „Königin“ des neuen Konzertsaals soll seit der ersten Ausgabe des Festivals nun regelmässig ins Zentrum gerückt werden.

Das Orgelfestival im Stadtcasino Basel stellt mit dem Fokus auf die „Orgel als Instrument des Konzertsaals“ einen neuen Beitrag zur Basler Festivalkultur dar und trifft zugleich den Nerv der Zeit:

Konzerthäuser wie die Kölner Philharmonie, die Tonhalle Zürich, das KK Luzern, das Auditorium Maurice Ravel Lyon, das Leipziger Gewandhaus oder die Berliner Philharmonie haben längst Orgelkonzerte in ihren Saisonprogrammen etabliert.

Aufsehenerregende Orgelneubauten in neuen Konzertsälen wie der Elbphilharmonie, der Pariser Philharmonie oder dem Auditorium der Maison de la Radio in Paris – alle mit eigenen, äusserst erfolgreichen Orgelkonzertreihen – beweisen, dass insbesondere in jüngster Zeit das Thema Orgel im Konzertsaal eine richtiggehende Renaissance erlebt.

Orgel und Zeitgeist

Für lange Zeit war die Orgel in der öffentlichen Wahrnehmung insbesondere als Instrument in kirchlichem Kontext bekannt: in ihrer über 2000-jährigen Geschichte waren die Orgel und ihre Musik jedoch immer auch im weltlichen Kontext beheimatet. Mit dem Neubau der Orgel im Stadtcasino ist auch in Basel die Möglichkeit entstanden, Orgelmusik unabhängig vom religiösen Kontext kennen- und lieben zu lernen, ohne die geistliche Musik auszuschliessen.

Das Orgelfestival im Stadtcasino hat es sich zum Ziel gemacht, das Instrument und die Musik als verbindendes Element zu beleben – und das nicht nur zwischen ‚weltlich‘ und ‚kirchlich‘.

Orgel als vielfältiger Klangkörper

Bei einer Konzertsaalorgel mit ca. 60 Registern steht eine beinahe unerschöpfliche, immer neu zu kombinierende Klangpalette zur Verfügung, welche die Darstellung praktisch jeder Form von Musik möglich macht.

Das dynamische Potential der Orgel wird von keinem anderen Instrument erreicht: Die gesamte Palette vom leisesten Säuseln bis zum gewaltigen Tutti, der Klangfarbenreichtum und eine grosse dynamische Flexibilität machen Kooperationen mit Chören oder grossem Sinfonieorchester ebenso realisierbar wie mit Tänzer*innen, Bands oder Solist*innen.

Erstmalig in einer Konzertsaalorgel wurde im Stadtcasino Basel zudem als viertes Manual ein sogenanntes ‚winddynamisches Orgelwerk‘ realisiert, bei welchem der Klang eines Tones noch nach dessen Anschlag beeinflusst werden kann. Dies ermöglicht die Erzeugung ganz neuer Klänge und Klangverbindungen, mit denen sich für Komponist*innen ein völlig neues Inspirationsfeld geöffnet hat.

Orgel neu denken

Das Engagement der Festivalleitung wird vom Grundgedanken motiviert, die Orgelkultur durch speziell erarbeitete Konzepte und Konzertformate in ein neues Licht zu stellen. Insbesondere sieht sich das Festival als ideeller Förderer von Künstler*innen, und Kulturschaffenden, welche die gleiche Begeisterung und den Mut mitbringen, aus dem Dreieck 'Orgel – Bühne – Konzertsaal' neue Konzepte zu

entwickeln: über Genregrenzen hinaus, Kunstgattungen verbindend und an alle Generationen und Menschen gerichtet.

Viel Raum wird im OFSB der Improvisation gegeben. Die Orgel ist das einzige klassische Instrument mit einer ungebrochenen Tradition der Improvisation von den Anfängen bis heute. Die Freiheit, Offenheit und Spontaneität der aus dem Moment heraus entstehenden Musik kann dem Generationen, Kulturen, Genres und Kultursparten verbindenden Gedanken starke Impulse geben.

Kooperationen auf lokaler, regionaler und auch internationaler Ebene sind bei diesem Ansatz, die Orgel neu zu denken, von grosser Bedeutung.

DIE PHILOSOPHIE DES ORGELFESTIVAL IM STADTCASINO BASEL

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Seit der Einweihung der neuen Orgel im Musiksaal mit dem ersten Orgelfestival im Stadtcasino Basel im September 2020 ist die Kultur- und Musikstadt Basel um einen bedeutenden Akteur reicher. Die „Königin“ des neuen Konzertsaals soll seit der ersten Ausgabe des Festivals nun regelmässig ins Zentrum gerückt werden.

Das Orgelfestival im Stadtcasino Basel stellt mit dem Fokus auf die „Orgel als Instrument des Konzertsaals“ einen neuen Beitrag zur Basler Festivalkultur dar und trifft zugleich den Nerv der Zeit:

Konzerthäuser wie die Kölner Philharmonie, die Tonhalle Zürich, das KK Luzern, das Auditorium Maurice Ravel Lyon, das Leipziger Gewandhaus oder die Berliner Philharmonie haben längst Orgelkonzerte in ihren Saisonprogrammen etabliert.

Aufsehenerregende Orgelneubauten in neuen Konzertsälen wie der Elbphilharmonie, der Pariser Philharmonie oder dem Auditorium der Maison de la Radio in Paris – alle mit eigenen, äusserst erfolgreichen Orgelkonzertreihen – beweisen, dass insbesondere in jüngster Zeit das Thema Orgel im Konzertsaal eine richtiggehende Renaissance erlebt.

Orgel und Zeitgeist

Für lange Zeit war die Orgel in der öffentlichen Wahrnehmung insbesondere als Instrument in kirchlichem Kontext bekannt: in ihrer über 2000-jährigen Geschichte waren die Orgel und ihre Musik jedoch immer auch im weltlichen Kontext beheimatet. Mit dem Neubau der Orgel im Stadtcasino ist auch in Basel die Möglichkeit entstanden, Orgelmusik unabhängig vom religiösen Kontext kennen- und lieben zu lernen, ohne die geistliche Musik auszuschliessen.

Das Orgelfestival im Stadtcasino hat es sich zum Ziel gemacht, das Instrument und die Musik als verbindendes Element zu beleben – und das nicht nur zwischen ‚weltlich‘ und ‚kirchlich‘.

Orgel als vielfältiger Klangkörper

Bei einer Konzertsaalorgel mit ca. 60 Registern steht eine beinahe unerschöpfliche, immer neu zu kombinierende Klangpalette zur Verfügung, welche die Darstellung praktisch jeder Form von Musik möglich macht.

Das dynamische Potential der Orgel wird von keinem anderen Instrument erreicht: Die gesamte Palette vom leisesten Säuseln bis zum gewaltigen Tutti, der Klangfarbenreichtum und eine grosse dynamische Flexibilität machen Kooperationen mit Chören oder grossem Sinfonieorchester ebenso realisierbar wie mit Tänzer*innen, Bands oder Solist*innen.

Erstmalig in einer Konzertsaalorgel wurde im Stadtcasino Basel zudem als viertes Manual ein sogenanntes ‚winddynamisches Orgelwerk‘ realisiert, bei welchem der Klang eines Tones noch nach dessen Anschlag beeinflusst werden kann. Dies ermöglicht die Erzeugung ganz neuer Klänge und Klangverbindungen, mit denen sich für Komponist*innen ein völlig neues Inspirationsfeld geöffnet hat.

Orgel neu denken

Das Engagement der Festivalleitung wird vom Grundgedanken motiviert, die Orgelkultur durch speziell erarbeitete Konzepte und Konzertformate in ein neues Licht zu stellen. Insbesondere sieht sich das Festival als ideeller Förderer von Künstler*innen, und Kulturschaffenden, welche die gleiche Begeisterung und den Mut mitbringen, aus dem Dreieck 'Orgel – Bühne – Konzertsaal' neue Konzepte zu

entwickeln: über Genregrenzen hinaus, Kunstgattungen verbindend und an alle Generationen und Menschen gerichtet.

Viel Raum wird im OFSB der Improvisation gegeben. Die Orgel ist das einzige klassische Instrument mit einer ungebrochenen Tradition der Improvisation von den Anfängen bis heute. Die Freiheit, Offenheit und Spontaneität der aus dem Moment heraus entstehenden Musik kann dem Generationen, Kulturen, Genres und Kultursparten verbindenden Gedanken starke Impulse geben.

Kooperationen auf lokaler, regionaler und auch internationaler Ebene sind bei diesem Ansatz, die Orgel neu zu denken, von grosser Bedeutung.

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