Sonntag, 21. August 2022, 11.00 Uhr
PEER GYNT
von Edward Grieg
Erzähler: Florian Schneider
Orgelduo: Barbara und Ulrich Meldau
In den norwegischen Feenmärchen von P. C. Asbjørnsen fand Henrik Ibsen die Inspiration zu seinem
1867 verfassten Lesedrama Peer Gynt. Dessen Erfolg ermutigte den Dramatiker bald zu einer Bühnenversion, und er beauftragte Edvard Grieg mit der Komposition der Schauspielmusik. 1876 fand
die Uraufführung des Theaterstücks in Christiania, dem heutigen Oslo, statt.
Der bekannte Basler Schauspieler Florian Schneider erzählt die Geschichte des Bauernsohns Peer
Gynt, der sich mit Lügengeschichten durch die Welt schummelt und stets versucht, der Realität zu
entfliehen. In Peers Fantasiewelt erstrahlt die heruntergekommene Behausung seines Vaters als
glänzender Palast, und auch seine eigenen Eskapaden verklärt er als reinste Heldentaten. Die Suche
nach Liebe und Abenteuern führt ihn nicht nur in eine Welt von Trollen, sondern auch in den Orient.
Als Peer Gynt schliesslich heimkehrt, muss er sogar um seine Seele kämpfen, die er dank
seiner Geliebten Solvejg behalten darf.
Die Vertonung von Edvard Grieg gehört zu den meist gespielte Orchesterstücke der Welt, und seine
Orchestrierung lässt sich wunderbar auf der Orgel umsetzen. Das erfahrene Orgelduo Barbara und
Ulrich Meldau, dass bereits eine vollbesetzte Tonhalle mit ihrer legendären Orgelversion
vom Nussknacker bezaubert hat, wird diese zauberhafte Musik von Grieg für die Orgel im Stadtcasino
bearbeiten.
Dieses Programm richtet sich an ein jüngeres Publikum und ist die perfekte Veranstaltung für einen
kulturellen Familienausflug. Ein Konzert wie dieses kann dem jungen Publikum die Schönheit und
Vielseitigkeit der Orgel nahebringen – ein Juwel im Basler Stadtcasino.
ORGELTAG PROGRAMMÜBERSICHT
Auf dem Programm des Orgeltages steht «Peer Gynt» von Edvard Grieg in einem Arrangement für Orgelduo, der Stummfilm «Steamboat Bill, Jr.» von Bustor Keaton mit Orgelimprovisation und die abschliessende «Organ Battle – das Organistenduell» zweier improvisierender Organisten mit Publikumsbeteiligung. Ein kurzweiliges Begleitprogramm in den Foyers rundet den Orgeltag ab.
Tickets
Kulturhaus Bider & Tanner Aeschenvorstadt 2, 4010 Basel, T 061 206 99 96 und an allen üblichen Ticketcorner-Vorverkaufsstellen
osfb.ch – ticketcorner.ch – biderundtanner.ch
Eintrittspreise
25 CHF für jedes Konzert; 15 CHF für Studenten
60 CHF für eine Tageskarte; 40 CHF für Studenten
Sonntag, 21. August 2022, 14.00 Uhr
STEAMBOAT BILL, JR.
Bustor Keaton, 1928
Stummfilm mit deutschen Untertiteln
Live-Orgelimprovisation zum Film: Benjamin Guélat
Stummfilm-Event für die ganze Familie
Der Musiksaal im Stadtcasino wird zum Kino! Auf einer grossen Leinwand wird der Stummfilm-Klassiker
„Steamboat“ projiziert, die Musik zum Film wird aus dem Moment heraus improvisiert werden.
Die Tradition der Kinoorganisten wird somit erstmals auch im Stadtcasino präsentiert.
Als „Kinoorganist“ fungiert Benjamin Guélat an der Musiksaalorgel. Er wird aus dem Vollen schöpfen
und den Anlass mit seiner Musik zu einem Gesamtkunstwerk machen. In seinem akustischen
Drehbuch lässt er die Geschichte, die allzu menschlich agierenden Protagonisten sowie die zahlreichen
geräuschhaften Effekte emotional packend und unterhaltsam erlebbar werden. Als versierter
Improvisator und renommierter Stummfilm-Organist wird er der Musiksaalorgel diverse unerwartete
Klänge entlocken.
Im Meisterwerk von Bustor Keaton aus dem Jahr 1928 sind verschiedene Geschichten miteinander
verwoben. Zwei rivalisierende Bootskapitäne auf dem Mississippi, eine ramponierte Vater-Sohn-Beziehung und dazu eine zu Anfang aussichtslos erscheinende Liebesgeschichte, die alles durchkreuzt.
Bustor Keaton überzeugt mit feinsinniger Komik und akrobatischen Einlagen. Der Film bietet auch
fast 100 Jahre seit seiner Entstehung beste Unterhaltung.
Es wird ein tolles Erlebnis für Jugendliche, Erwachsene und Kinder sein, den Stummfilm-Event im
Stadtcasino zu erleben.
Sonntag, 21. August 2022, 16h00
ORGAN BATTLE – DAS ORGANISTENDUELL
Moderator: Andreas Kern
Orgel: Sebastian Küchler-Blessing vs László Fassang
Die Idee eines Wettstreits oder gar eines musikalischen «Duells» zwischen zwei Organisten ist nichts
Neues: Bereits die beiden Organisten von San Marco in Venedig, Andrea Gabrieli und Claudio Merulo
sollen sich im 16. Jahrhundert musikalisch «duelliert» haben; andere berühmte Antagonisten waren
Bach und Marchand oder Händel und Scarlatti im 18. Jahrhundert.
Anknüpfend an dies illustren Vorbilder treffen an der Musikaalorgel der ungarische Orgelvirtuose
László Fassang und der Essener Domorganist Sebastian Küchler-Blessing in einem Organ Battle
aufeinander. Die beiden Musiker sind für ihre spektakulären Improvisationen bekannt – auf der
neuen Metzler-Klahre-Orgel haben sie nun die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten mehrfach unter Beweis
zu stellen. Abwechselnd werden sie sich auf unterschiedlichen Wegen der Kunst des freien Orgelspiels
nähern und Improvisationen über Bilder, Farben und Gedichte stehen ebenso auf dem Programm
wie Improvisationen zu bestimmten musikalischen Gattungen oder Stilen.
Das Publikum als interaktive Jury
Moderiert wird dieser spannende und nicht ganz ernste «Zweikampf» von Andreas Kern, bekannt als
Mitbegründer der international erfolgreichen Piano Battles und durch seine TV-Sendung Arte lounge
für den Sender Arte. Anders als bei einem traditionellen Konzert, bei dem das Publikum eine eher
passive Rolle spielt, bringt er das Publikum mit Ironie und Witz dazu, aktiv Teil des Programms zu
sein, denn was wäre ein Wettkampf ohne eine Jury? Bei der Organ Battle entscheidet das Publikum
durch eine Abstimmung am Ende jeder Runde, welcher Organist die jeweilige Runde gewinnt, und
ganz zum Schluss kürt das Publikum letztendlich den Sieger des Abends. Dieser muss nicht nur mit
seinem Orgelspiel überzeugen, sondern auch mit Charme, Humor und Raffinesse. Doch das Publikum
kann nicht nur entscheiden, wer gewinnt, sondern gibt auch die Themen, Stile, Stimmungen
oder Stichworte vor, über die die Organisten spontan improvisieren müssen.
Ein Abenteuer mit unvorhersehbarem Ausgang!